Coca-Cola Real Talk Gruppenfoto

Credit alle Bilder: Martin Steiger

Coca‑Cola Real Talk: Die soziale Erweiterung der öklogischen Nachhaltigkeit

Im aktuellen Real Talk von Coca‑Cola Österreich diskutierten Expert:innen die Verantwortung von Unternehmen, über ökologische Nachhaltigkeit hinaus zu denken, sinnvolle Gesetzgebung zur Dokumentationspflicht, das veränderte Konsumverhalten und Initiativen, die Impact schaffen.

Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde und wird häufig mit Umweltschutz verbunden, geht aber weit über diese Komponente hinaus. Aktuelle Gesetzgebungen verpflichten Unternehmen, ihre Aktivitäten – von den Arbeitsbedingungen über das soziale Engagement bis zum ethischen Handeln entlang der Lieferkette – zukünftig detailliert zu dokumentieren. Das Coca‑Cola System setzt in Österreich mit der Veranstaltungsserie „Coca‑Cola Real Talk“ auf transparenten Dialog und diskutierte vergangenen Dienstag in der Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft vor rund 70 Gästen und via Livestream über die soziale Evolution der ökologischen Nachhaltigkeit.

Soziale Gerechtigkeit per Gesetz?

Moderiert von Sandra Baierl, setzte sich das hochkarätige Podium mit den neuen Berichtspflichten und der unternehmerischen Verantwortung im sozialen Bereich auseinander. Mit den erweiterten Regulatorien gelten für Unternehmen auch höhere Anforderungen, nicht nur in ökologischer Hinsicht. Christian Horak, Managing Partner EY Parthenon Strategy, sieht die soziale Perspektive in den Unternehmen prinzipiell gut verankert: „Unsere aktuelle Studie zeigt: Solange sie sich innerhalb der eigenen Unternehmensgrenzen bewegt, hat soziale Nachhaltigkeit einen sehr hohen Stellenwert, z.B. bei Initiativen für Mitarbeiter:innen, auch wenn die Zielerreichung noch sehr selten gemessen wird. Nachholbedarf gibt es, sobald es um soziale Aktivitäten außerhalb der Unternehmensgrenzen geht, hier werden noch zu wenig Möglichkeiten ausgeschöpft.“

Christian Horak

Gabriele Faber-Wiener betont: „Nachhaltigkeitsberichte sind wichtig, sie sorgen für Transparenz und Reflexion. Unternehmen werden dazu gezwungen, darüber nachzudenken, was ihre Auswirkungen sind, in positiver, aber auch negativer Hinsicht. Die Regulatorik ist deswegen so stark, weil es freiwillig bisher nicht funktioniert hat. Unternehmen, die seit vielen Jahren an diesem Thema dran sind, haben auch keine Angst vor den neuen Regulatorien. Viele Unternehmen beginnen aber erst jetzt, sich damit zu befassen und sind dementsprechend beunruhigt. Wenn der Formalismus überwiegt und man keine Luft mehr hat, um sich mit diesen Auswirkungen zu befassen, führt dies aber zu weit. Insgesamt ist es wichtig, Vorgaben zu geben, damit Verantwortung übernommen wird.“ Die Leiterin des Center for Responsible Management merkt darüber hinaus noch kritisch an: „Es braucht aber mehr, nämlich einen Diskurs darüber, was unsere Geschäftsmodelle der Zukunft sind und wie nachhaltig diese sind.“

Gabriele Faber-Wiener und Herbert Bauer im Gespräch

Für Konsument:innen spielt die soziale Verantwortung von Unternehmen für das Kaufverhalten noch eine untergeordnete Rolle. „Auch bei ökologischen Aspekten wie Regionalität, Bioprodukten oder das aktuelle Beispiel Mehrweg steht sozial erwünschtes Verhalten oft nicht im Einklang mit anderen Kaufmotiven wie Bequemlichkeit oder Convenience“, erklärt Cordula Cerha, Handelsexpertin, Institut für Retailing und Data Science (RDS), WU Wien, „Wir würden alle gerne nachhaltiger agieren, als wir es im Alltag umsetzen können.“ Regulatorien, wie beispielsweise die seit heuer verbindliche Mehrwegquote, helfen mitunter, in die richtige Richtung zu lenken: „Ein erweitertes Angebot kann uns im Kaufverhalten entsprechend unterstützen.“

Cordula Cerha und Moderatorin Sandra Baierl


Initiativen, die positiven Impact generieren

Auf die konkrete Verantwortung von Unternehmen im sozialen, aber auch ökologischen Umfeld und die diskutierten neuen Spielregeln angesprochen, sagt Herbert Bauer, General Manager Coca‑Cola HBC Österreich: „Als weltweit tätiges Unternehmen stehen wir oft unter Beobachtung und haben uns unter anderem durch unseren Code of Business Conduct zum Schutz der Umwelt, aber auch der Menschen entlang der Wertschöpfungskette, selbst hohe Standards gesetzt.“ Für ihn machen nicht nur rechtliche Vorgaben Sinn, sondern Initiativen, die tatsächlich positive Veränderung generieren. „Wir wollen mit unseren Projekten den Unterschied machen und fördern Programme, die selbst auf den Weg gebracht werden können, z.B. über die Initiative Youth Empowered, mit der wir Jugendliche dabei unterstützen, für das Berufsleben fit zu sein oder den Get active Social Business Award (GASBA) – ein Preis für Social Startups zur Förderung von sozialem Unternehmertum“, ergänzt Herbert Bauer.

Matthias Nadrag, Initiator von energiespenden.at und Preisträger des GASBA 2023, wünscht sich von Unternehmen in Bezug auf soziale Nachhaltigkeit: „Das Gesamtgesellschaftliche wird bisher noch zu wenig beachtet, vernachlässigt wird oft auch die Ehrlichkeit in der Kommunikation, auf Bluewashing können wir gerne verzichten.“

„Es gibt in Österreichs Unternehmen bereits hohe Standards“

Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung sieht die österreichische Industrie in Bezug auf die soziale Perspektive schon auf einem guten Weg: „Es gibt in Österreich bereits viele Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, vor allem auch in den Regionen. Hier sind Ressourcenschonung, aber auch soziale Nachhaltigkeit ein großes Thema. Wichtig ist, dass diese Tätigkeiten auch in die Organisationsform integriert und Teil der Unternehmensstrategie werden, um Nachhaltigkeit noch strukturierter umzusetzen und höhere Sichtbarkeit zu bekommen. Es gibt bereits viele Unternehmen, die genau wissen, was sie tun, und die ein hohes Verantwortungsbewusstsein haben. Das zeigen auch die beeindruckenden Bewerbungen beim Nachhaltigkeitspreis „Trigos“, der seit 20 Jahren besteht. Wir müssen aber darauf achten, die Regulatorik nicht auf die Spitze zu treiben, um vor allem mittelständische Unternehmen nicht zu überfordern, sondern die Anforderungen auch erfüllbar zu machen.“

Christoph Neumayer von der Industriellenvereinigung


Coca‑Cola Real Talk

Real Talk ist eine europaweite Veranstaltungsreihe von Coca‑Cola. In regelmäßigen Diskussionsformaten mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft stellt sich Coca‑Cola selbstkritisch Fragen zum Thema Nachhaltigkeit, dem eigenen Portfolio und der unternehmerischen Verantwortung. Zusätzlich zur Live-Veranstaltung konnte der Real Talk auch via LinkedIn bzw. kurier.at mitverfolgt werden. Kooperationspartner des Coca‑Cola Real Talk in Österreich sind der KURIER und das Nachrichtenmagazin profil.

HIER finden Sie den gesamten Coca‑Cola Real Talk zum Nachsehen.

Das Publikum lauschte der facettenreichen Diskussion

Weitere Informationen zu den aktuellen Nachhaltigkeitsinitiativen sind im Nachhaltigkeitsbericht unseres Abfüllpartners Coca‑Cola HBC Österreich zusammengefasst, der auf www.coca-colahellenic.at zum Download abrufbar ist bzw. HIER ebenfalls skizziert.