29/03/2023
Der Get active Social Business Award (GASBA) ist der größte Social Startup-Fund in Österreich. Seit 2007, damals noch unter dem Namen „Ideen gegen Armut“, werden soziale Projekte und Unternehmen mit finanziellen Mitteln und Beratungsleistungen von Expert:innen unterschiedlichster Branchen gefördert. Gegründet vom NPO und SE Kompetenzzentrum der Wirtschaftsuniversität Wien, DerStandard und Coca‑Cola Österreich mit Unterstützung des Medienpartners 4Gamechangers kürt der GASBA das Siegerprojekt mit insgesamt €94.000,- in Form von Geld- und Sachleistungen. Zusätzlich erhalten die zehn Finalistinnen in einem intensiven Coaching- Wochenende wertvolle Beratungsleistungen von Expert:innen der unterschiedlichsten Branchen.
Teilnehmen können Unternehmen, Non-Profit- Organisationen, Gruppen von engagierten Menschen und ambitionierte Einzelpersonen. Im Laufe des Wettbewerbs müssen die Ideen in Form eines Businessplans umsetzungsreif ausgearbeitet werden. Auf Basis dieses Plans wählt ein Entscheidungsgremium mithilfe von klar definierten Beurteilungskriterien die förderungswürdigsten Projekte im Gebiet Social Entrepreneurship aus, die dann mit einer kräftigen Finanzspritze und Coaching durch Expert:innen unterstützt werden. Der Get active Social Business Award leistet auch einen aktiven Beitrag zu World Without Waste, wobei sich Coca‑Cola das Ziel gesetzt hat bis 2030 für jede verkaufte Flasche oder Dose auch eine Verpackung zu sammeln und recyceln.
Coca‑Cola Österreich feiert 2023 seinen 94. Geburtstag und somit ergibt sich ein Preisgeld in Höhe von insgesamt €94.000,-. Außerdem wird mit Expertencoachings während und nach dem Award ein erfolgreicher Ablauf des Siegerprojekts ermöglicht. Der genaue Split der Geld- und Sachleistungen wird am Workshop-Wochenende im September in Stegersbach bekanntgegeben. Jene Unterstützungsleistung ist als „Social Venture Capital“ zu verstehen. Das bedeutet, dass keine Rückzahlung erwartet wird. Jedoch ist eine mögliche Fortführung der finanziellen Unterstützung möglich. Diese hängt von der Erreichung evaluierter Zwischenziele nach einer vereinbarten Zeitspanne ab.
Den Get active Social Business Award 2022 ging an movevo4kids. Dieses Projekt bringt Bewegung in die Klassenzimmer Österreichs. Ein Drittel der österreichischen Kinder ist übergewichtig und bei 10% handelt es sich bereits um Adipositas. Mit einer Webapp können Schulkinder über das gesamte Jahr hinweg auf regelmäßige Bewegungsschatzsuche und bekommen dadurch spielerisch Bewegung in Ihren Alltag.
Movevo4kids ist auf Schulkinder im Alter zwischen 3 und 10 Jahren zugeschnitten. Der einfache Aufbau und verspielte Look der Webapp motiviert die Schüler:innen zur regelmäßigen aktiven Teilnahme und ist für das Lehrpersonal unkompliziert bedienbar.
Die Ausschreibung richtet sich an Social Entrepreneurs – Einzelpersonen oder Organisationen (Unternehmen und Non-Profit-Organisationen, ausgenommen Gebietskörperschaften und politische Parteien) – die mit methodisch innovativen und wirtschaftlich solide geplanten und budgetierten Projekten einen positiven Beitrag zum Wohl der in Österreich lebenden Menschen leisten.
Wirksamkeit
Welchen Beitrag leistet das eingereichte Projekt und in welchem Ausmaß?
Effizienz
Wie wird mit den budgetierten Mitteln umgegangen und in welcher Relation stehen Investition und erwartete Wirkung?
Finanzierbarkeit
Wie realistisch ist der Finanzplan?
Durchführbarkeit
Sind die geplanten Projektschritte und inhaltlichen Maßnahmen mit den gegebenen Ressourcen umsetzbar?
Social Business Charakter
Wie weit kann sich die Projektidee nachhaltig selbst finanzieren?
Einzelpersonen, Projekte und Organisationen, die sich auf innovativen und kreativen Wegen der mittel- und langfristigen Lösung sozialer Probleme widmen. Hier werden, außer den fünf oben angeführten Punkten, keine strengen inhaltlichen Vorgaben gesetzt. Statt einzuschränken, wollen wir die letzten Gewinner:innen als Inspiration anführen:
Mit movevo4kids geben wir den Volksschullehrer*innen eine App zur Bewegungsförderung der Kinder in die Hand. Damit wird die tägliche Bewegungseinheit leicht umsetzbar und bewegtes Unterrichten wird selbstverständlich.
Uptraded ist eine Tinder-Style Kleidertauschapp, die den günstigen und nachhaltigsten Weg bietet den Kleiderschrank auf spielerische Weise up-to-date zu halten. Unsere Vision ist es, die Modeindustrie gemeinsam mit unserer Community zu revolutionieren und Tauschen als Kleidungsbeschaffungsmethode im Mainstream zu etablieren.
Sindbad Social Business - GASBA 2020 Gewinner:innen
Die ÜBA (Überbetriebliche Ausbildung) ist eine Maßnahme das AMS um Jugendliche, die keine betriebliche Lehrstelle gefunden haben auszubilden. Ziel dabei ist es, sie an einen regulären Lehrbetrieb zu vermitteln, um dort die Lehre abzuschließen. Sindbad bietet für diese Jugendlichen ein 1:1 Mentoring-Programm an, das bei diesem Übergang unterstützt.
Sämtliche Projektideen werden anhand eines standardisierten Dokuments in einfacher, kompakter Form eingereicht.
Nach einem Screening durch das NPO und SE Kompetenzzentrum der WU Wien wählt eine unabhängige Jury aus allen Einsendungen maximal 12 Projektideen für den weiteren Prozess aus.
Die bis zu zwölf ausgewählten Social Entrepreneurs nehmen am verpflichtenden, zweitägigen Workshop zur Erarbeitung umfassender Businesspläne für die jeweiligen Projekte teil. Dabei erhalten sie umfassenden Input und kompetente Unterstützung von fachkundigen Vortragenden und Coaches der vier Initiatoren. Im Anschluss werden die Businesspläne erneut der Jury zur Begutachtung vorgelegt.
Die Vergabe der Geldmittel erfolgt schlussendlich auf Basis der Beurteilung der Businesspläne und einer Projektpräsentation vor einem Advisory Board, dessen Mitglieder eine Projektidee mit dem Get active Social Business Award 2023 auszeichnen. Die konkrete Form der Finanzierung orientiert sich am Projektplan des Einreichers bzw. der Einreicherin und kann auch phasenbezogen in Tranchen erfolgen.
Das Siegerprojekt wird von Experten der Contrast EY Management Consulting und dem NPO und SE Kompetenzzentrum der WU Wien bei der Umsetzung der Projektidee gecoacht und evaluiert. Die Preisverleiher behalten sich das Recht vor, bei deutlichen Abweichungen vom Projektplan auch die Auszahlung offener Teilbeträge auszusetzen.
Die eingereichten Projekte werden nicht nur hinsichtlich ihrer sozialpolitischen Wirksamkeit beurteilt, sondern auch auf Basis wirtschaftlicher Kriterien. Dabei ist es wichtig, dass die Wirksamkeit (Effektivität), die Wirtschaftlichkeit (Effizienz), die Finanzierbarkeit und die Realisierbarkeit (Feasibility) des Projektes in einem Projektplan (Businessplan) nachvollziehbar vermittelt werden.
Dieser Businessplan sollte knapp und prägnant sein und darf maximal 20 Seiten umfassen. Folgende Gliederung ist verpflichtend einzuhalten:
Die EinreicherInnen erklären sich bereit, das laufende Coaching und die Evaluation im Fall der Nominierung zu einem Siegerprojekt aktiv zu nutzen bzw. zu unterstützen. Dies beinhaltet vor allem die Bereitschaft, an Erhebungen (z.B. Interviews) teilzunehmen sowie gewisse Daten (inklusive Finanzdaten) offenzulegen.
Weiters erklären sich die EinreicherInnen bereit, im Falle einer Nominierung zu einem Siegerprojekt alle weiteren Kommunikationsschritte bei der Umsetzung des Projektes mit der Initiative Get active Social Business Award 2023 aktiv abzustimmen bzw. Get active Social Business Award 2023 bei jedem Kommunikationsschritt im Rahmen der Umsetzung der Projektidee verpflichtend mit zu kommunizieren. Diese Punkte werden mit dem Vertreter des Siegerprojektes in Form einer schriftlichen Vereinbarung fixiert.