Fabio Cella und Herbert Bauer

„Wir in Österreich verstehen etwas von Genuss"

Interview mit den Coca‑Cola Geschäftsführern Herbert Bauer und Fabio Cella
 

Coca‑Cola feiert 95 Jahre in Österreich. Grund genug, um mit den beiden Geschäftsführern des Coca‑Cola Systems in Österreich zu plaudern: Herbert Bauer, General Manager Coca‑Cola HBC Österreich, und Fabio Cella, Country Manager Coca‑Cola Ges.m.b.H.
 

Wir feiern 95 Jahre Coca‑Cola in Österreich. Was ist für euch das „österreichischste“ an Coca‑Cola?

Herbert Bauer: „Alleine im Coca‑Cola System in Österreich sind rund 900 Personen engagiert. Darüber hinaus sind in der Wertschöpfungskette 14.310 Arbeitsplätze indirekt mit Coca‑Cola verbunden.  In Coca‑Cola steckt also sehr viel Österreich. Die Coca‑Cola Geschichte in Österreich hat 1929 im vorarlbergerischen Bludenz mit der Produktion von 24.000 Flaschen begonnen und ist nun mit dem Produktions- und Logistikwerk in Edelstal im Burgenland am anderen Ende des Landes fest verankert. 2023 wurden 471 Millionen Liter Getränke in Österreich verkauft. Dazu kommt die Wirkung der gesamten Wertschöpfungskette rund um unsere Produkte, beginnend bei Lieferant:innen bis hin zu unseren Kund:innen in Gastronomie und Hotellerie und natürlich die Konsument:innen über den Lebensmittelhandel.

Fabio Cella: „Coca‑Cola ist seit 95 Jahren in Österreich zu Hause und das soll auch noch mindestens 95 Jahre so sein. Wir sind fest in der österreichischen Gesellschaft verankert, wir schützen Österreichs Umwelt und Ressourcen und leisten einen wesentlichen Beitrag zur österreichischen Wirtschaft. Wir sehen es als unsere Verantwortung, etwas für das Land zu tun, in dem wir leben und in dem wir tätig sind. Coca‑Cola steht für ein Miteinander, und das gilt auch für Österreich. Unser Engagement reicht von der Unterstützung sozialer Start-ups über unsere starke Partnerschaft mit Special Olympics bis hin zur raschen Hilfe, wenn im Katastrophenfall Getränke benötigt werden.“
 

Was ist für euch grundsätzlich typisch österreichisch?

Herbert Bauer: „Wir in Österreich verstehen etwas von Genuss – das beginnt bei Kunst und Kultur und geht bis hin zu Essen und Trinken. Die Kultur des Miteinand ist ebenso in uns verankert. Dies verbindet sich in Geselligkeit, Gastfreundschaft und Offenheit. Dafür steht auch Coca‑Cola. Deswegen passen wir auch so gut zusammen. Österreich ist auch bekannt für seine Küche und ich kann versichern, Coca‑Cola passt perfekt als Begleiter für jeden österreichischen Klassiker – vom Schnitzel über das Gulasch bis hin zu Käsenockerl.“

Fabio Cella: „Typisch österreichisch sind für mich die schönen Landschaften mit den vielen Bergen und Seen. Und ich verbinde Österreich mit dem lokalen Essen wie Schnitzel oder Sacher-Torte. Als Italiener weiß ich, welchen kulturellen Stellenwert gutes Essen und Trinken für ein Land haben kann. Das ist eine der Gemeinsamkeiten zwischen Österreich und Italien: Man isst und trinkt gerne - am besten im Kreise von Familie und Freunden.  So wie Coca‑Cola die Menschen dazu inspiriert, sich zu treffen, um gemeinsam zu essen, zu lachen und Genussmomente zu erleben. Es passt also perfekt zusammen.
 

Ihr arbeitet im Coca‑Cola System, das international agiert. Wie wird Österreich über die Landesgrenzen hinaus als Markt wahrgenommen? Gibt es rot-weiß-rote Besonderheiten?

Herbert Bauer: Der österreichische Markt hat eine hervorragende Reputation. Verantwortlich dafür sind die ehemaligen und aktuellen Mitarbeiter:innen im Coca‑Cola System in Österreich, die seit Jahrzehnten diesen Ruf aufgebaut haben und ihn auch weiter ausbauen. Rund vier von fünf in Österreich konsumierten Getränke unseres Portfolios werden in unserem Werk in Edelstal produziert. Es gibt nur wenige kleine Märkte wie den unsrigen, die so eine hohe Quote aufweisen können. Es feiern auch immer wieder Innovationen in Österreich ihre Premiere, seien es Produkte oder zukunftsweisende Verpackungslösungen wie beispielsweise die einzigartige Umverpackung aus 100% recycelbarem Karton und Kraftpapier. Damit setzen wir einen weiteren deutlichen Schritt zur Reduktion von Plastik bei Sekundärverpackungen. Rund 200 Tonnen Plastik jährlich können mit der Verpackungsänderung eingespart werden. Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, diese Neuheit im Vorjahr bei uns in Österreich zu präsentieren und erfolgreich einzusetzen.

Aber das ist noch lange nicht alles – in unserem Abfüllwerk im burgenländischen Edelstal setzen wir sowohl in der Produktion, als auch der Logistik rund um Lagerhaltung und Versorgung unserer Kund:innen mit unserem 24/7 Portfolio zahlreiche 4.0 Technologien ein.

In Kooperation mit Microsoft wurde 2022 in Edelstal eine digitale Kopie einer Produktionslinie erstellt, ein „Digital Twin“. Es handelt sich dabei um eine Technologie aus dem Bereich des sogenannten „Industrial Metaverse", die weltweit erstmals in diesem Kontext erprobt wurde. Sie macht virtuelle Interaktion, Analysen und Tests ohne Eingriff am laufenden System möglich wie nie zuvor.

Mit den Möglichkeiten des Digital Twins kann nicht nur die Performance der Linie gesteigert, sondern auch der Verbrauch von Energie und Wasser ausführlicher reduziert werden. Der technologische Fortschritt bietet also auch einen unschlagbaren Vorteil für die Entwicklung im Bereich Nachhaltigkeit.

Die Umsetzung des Automated Yard Management war ein wichtiger Schritt für die Transformation unserer Logistik in Richtung Industrie 4.0-Standards. Mithilfe integrierter Prozesse und dem Einsatz modernster Software, konnte die durchschnittliche Verweildauer eines LKWs auf unserem Gelände merklich reduziert werden.

Bei Coca‑Cola HBC nutzen wir Technologie, um uns immer weiter zu entwickeln und gemeinsam mit unseren Kund:innen am Markt zu gewinnen. Das beweisen wir aber nicht nur in großen richtungsweisenden Projekten, sondern auch in vielen kleinen Bereichen, die alle zu unserem Erfolg beitragen.

Fabio Cella: „Als bekannt wurde, dass ich für Coca‑Cola in Österreich arbeiten werde, haben mir viele gratuliert. Einerseits, weil es ein so wunderbar lebenswertes Land ist – andererseits aber auch, weil der österreichische Markt Besonderheiten aufweist. Die österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten schätzen Nachhaltigkeit und regionale Produkte. Unsere lokale Produktion im Burgenland, unsere Bemühungen um Nachhaltigkeit und unsere Beiträge zur österreichischen Gesellschaft werden auch in Zukunft der Schlüssel sein, um für unsere Konsumentinnen und Konsumenten relevant zu bleiben. Der Markt ist im positivsten Sinn klein genug, um Innovationen auf dem Produkt- aber auch Verpackungssektor umzusetzen, aber gleichzeitig auch groß genug, dass daraus wertvolle Schlüsse für andere, größere Märkte gezogen werden können. Was auch unterstrichen werden muss, ist die außerordentlich gute Zusammenarbeit im Coca‑Cola System zwischen Coca‑Cola HBC und der Coca‑Cola Ges.m.b.H. Das macht es auch leichter, die angesprochenen Neuerungen umzusetzen. Ich habe keine Ahnung, ob das mit der österreichischen Mentalität zusammenhängt. Aber das Miteinander wird hoch gehalten.“
 

Was ist euer Lieblingsplatz in Österreich? Wo teilt ihr am Liebsten eisgekühltes Coke mit Freunden und Familie?

Herbert Bauer: „Meine Lieblingsplätze in Österreich sind bei meiner Familie im Waldviertel oder in Wien an der Alten Donau. Das sind die beiden Orte, die mich in meinem Leben am stärksten geprägt haben und denen ich viele wundervolle Erinnerungen zu verdanken habe. Egal ob mit Familie oder Freunden - daheim, am Fußballplatz oder in der Natur - dort schmeckt eisgekühltes Coke für mich einfach am besten 😉.“

Fabio Cella: „Coca‑Cola und Pizza. Wie jeder gute Italiener liebe ich Pizza. In Wien, wo ich lebe, gibt es viele sehr gute italienische Pizzerien mit innovativen, hart arbeitenden „Pizzaioli“ aus der Region Neapel. In Italien ist „Pizza e Coca“ der Inbegriff des gemeinsamen Essens für alle, die eine schöne Zeit mit Familie und Freunden verbringen wollen. Es ist die Kombination aus unserem geliebten Wohlfühlessen und dem erfrischendsten sowie am besten schmeckenden Getränk der Welt.“