Portrait von Para-Schwimmer Andreas Onea

„Die Welt dreht sich weiter, neue Chancen kommen."

 

Para-Schwimmer Andreas Onea im Zero-Hero-Gespräch

Andreas Onea kennt sich mit Schlägen aus – die Schlagzahl ist nämlich ein wichtiger Begriff im Schwimmsport. Der Paralympics-Medaillengewinner kennt sich aber auch mit Rückschlägen aus – sei es durch Dramen wie einen Autounfall oder durch hirnrissige Wettkampfregeln. Wir haben den Niederösterreicher auf ein Coke zero getroffen.

 

Sport und Bewegung stehen im Mittelpunkt vom Coke Zero Hero Projekt. Kannst du mir etwas über deine persönliche sportliche Reise erzählen und wie du zum Sportler wurdest?

Sport spielt in meinem Leben eine wahnsinnig wichtige Rolle. Ich habe durch den Sport meine eigenen Grenzen kennengelernt und dabei auch darüber hinauszugehen. Zum Sport bin ich auf Umwegen gekommen. Ich habe bei einem Autounfall meinen linken Arm verloren. Danach waren die Vorzeichen nicht unbedingt auf Sport ausgelegt. Auch in meinem sozialen Umfeld war Sport nicht besonders wichtig und daher hatte ich auch keinen sportlichen Background. Somit war es dann eher ein besonderer Zufall, dass ich während meiner Rehabilitation die ersten Kontakte mit verschiedenen Sportarten hatte. Dabei habe ich meine Begeisterung für den Schwimmsport gefunden und erfahren, was dieser trotz eines Schicksalsschlages für eine Lebensqualität mit sich bringen kann.

 

Das Motto lautet "Die Null muss stehen". Wie spiegelt sich dieses Motto in deiner sportlichen Karriere und deinem Lebensweg wider?

Vor meiner Zeit als Schwimmer war ich in der 2. Klasse Marchfeld im Einsatz. Da war das natürlich auch immer unser Motto. Die Umsetzung war jedoch nicht immer möglich - sogar eher selten. Als Schwimmer muss ich besonders auf meinen Kalorienhaushalt achten, da ich aber ein absoluter Genießer bin und mir das öfter schwerfällt, bin ich froh, dass mich die Coke Zero hier tatkräftig unterstützt. So schaffe ich es auch mein optimales Wettkampfgewicht zu halten.

 

Du bist als Profisportler, Moderator und Speaker ein sehr beschäftigter Mann. Wie schaffst du es einen Ausgleich zu haben?

Ich glaube, gerade weil ich durch meinen Sport einen passenden Ausgleich habe, der mich auch in schwierigeren Phasen motiviert und die Kraft gibt das harte Training durchzuziehen. Natürlich gibt es Momente, in denen ich am Beckenrand stehe und wenig Lust verspüre, ins kalte Wasser zu springen und meine Bahnen zu ziehen. Aber letztlich weiß ich halt, warum ich das mache und somit schaffe ich es auch den inneren Schweinehund zu bezwingen, weil ich weiß, dass ich etwas Sinnvolles mit Impact mache und im besten Fall auch andere Menschen motivieren kann.

 

Coke Zero ist bekannt für seine Null Kalorien. Welche Rolle spielt Ernährung in deiner sportlichen Leistungsfähigkeit, und wie hast du gelernt, die Balance zwischen Genuss und Gesundheit zu finden?

Die richtige Ernährung ist für jeden Sportler enorm wichtig. Gerade als Sportler muss man beinhart und diszipliniert sein im Umgang mit seinen täglichen Ernährungsgewohnheiten. Was esse ich vor dem Training? Wie verteile ich die Kalorien und die Proteineinnahme? Es wird alles zugunsten der Leistung optimiert. Man muss für sich selber den richtigen Weg finden, wie man sich trotz der strengen Ernährung auch zwischendurch mal belohnt. Essen soll auch Genuss sein und nicht nur Mittel zum Zweck. Das ist auch wichtig für die mentale Stärke.

 

Du hast eine beachtliche sportliche Karriere hinter dir und dabei sicher auch Hürden überwunden. Gab es eine besondere Herausforderung oder einen Rückschlag, den du auf deinem Weg zur Spitze erlebt hast? Wenn ja, wie bist du damit umgegangen?

Ja. Zu Beginn meiner Karriere musste ich bei den Nicht-Behinderten schwimmen, weil ich noch zu wenig Wettkämpfe in den Para-Bewerben hatte. Da wurde ich disqualifiziert, weil ich die Wand nur einarmig berührt habe. Das passiert halt so als Einarmiger. Aber die Regeln besagen eben, dass man mit beiden Armen die Wand berühren muss. Da stellt man sich als junger Mensch natürlich zu Recht die Frage, wie kann es das geben und wie gehe ich damit um? In solchen Situationen, in denen man keinen Einfluss darauf hat, kann man nur seine eigene Reaktion beeinflussen. Auch später, als ich beispielsweise in London als Medaillenkandidat knapp das Podest verpasst habe oder kurz vor einem Wettkampf krank wurde. Daraus wächst man als Mensch und findet immer wieder Mut und Zuversicht für die Zukunft. Man muss sich immer wieder klarmachen, dass sich die Welt weiterdreht und neue Chancen kommen.

 

Das Zero Hero Projekt soll Menschen dazu inspirieren, ihre eigenen Ziele zu erreichen und Hindernisse zu überwinden. Welche Botschaft oder welchen Rat möchtest du an Menschen weitergeben, die sich in ihrer sportlichen oder persönlichen Entwicklung verbessern möchten?

Auf jeden Fall ein Ziel setzen und wissen, wohin es gehen soll, sonst weiß man nicht, in welche Richtung man Maßnahmen setzen soll. Dann einfach hartnäckig bleiben und niemals aufgeben. Es gab oft Momente, in denen ich die Badehose an den Nagel hängen wollte, aber dann hätte ich mir selber viele andere positive Momente geraubt. Also ein Ziel setzen und wissen, was man dafür tun muss und dranbleiben. Das Leben ist schön, auch wenn es oft schwierige Phasen gibt.

 

Wie hat dich deine sportliche Laufbahn als Person geprägt? Welche Werte oder Eigenschaften kannst du auch im täglichen Leben nach wie vor nützen?

Ein brutaler Optimismus, der immer hilft, wenn es zäh wird. Ansonsten würde ich mich als ehrgeizig bezeichnen, aber nicht als überehrgeizig. Viel im Leben ist harte Arbeit und benötigt eine intensive Auseinandersetzung. Da ist eine gute Portion Ehrgeiz ganz dienlich. Ich genieße auch die gemeinsame Zeit mit anderen aktiven Sportlern und Personen im Sportbereich. Diese Bühne kann ich auch gut nützen, um Botschaften zu vermitteln und Projekte voranzutreiben.

 

Abschließend. Was gönnt sich ein Profisportler in Genussmomenten? Was kommt bei dir in so einem Moment auf den Tisch?

Ich gehe wahnsinnig gerne mit meiner Frau ein Steak essen. Das schmeckt uns beiden sehr und außerdem lässt sich das fallweise gut in den Ernährungsplan integrieren. Zuhause kochen wir gerne Pasta und Risotto. Dazu trinken wir immer wieder passend ein Coke Zero.