Foto eines Gewässers

Coca‑Cola Real Talk: Jeder Tropfen zählt

Schutz der wertvollen Ressource Wasser

14/04/2023

Beim Coca‑Cola Real Talk diskutierten Expert:innen aus Politik und Wirtschaft über die Notwendigkeit eines sorgsamen Umgangs mit der Ressource Wasser.

Die Wetterextreme nehmen weltweit zu, Trockenperioden treten auch in Österreich immer häufiger auf und prägen das Landschaftsbild. Sitzt man auch hierzulande bald auf dem Trockenen? Der Zicksee im nördlichen Burgenland ist seit vergangenem Sommer ausgetrocknet und immer mehr Menschen in betroffenen Regionen müssen sich Gedanken über ihren Wasserverbrauch machen, damit das Wasser nicht knapp wird.

Dass diese Problematik international und zunehmend auch in Österreich relevant wird, analysierte Andreas Beckmann, Regional CEO Central and Eastern Europe WWF: „Wir müssen uns vor Augen führen, wie wertvoll Wasser ist, denn nur 2,5% des weltweiten Wasservorkommens sind Süßwasser, zwei Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. 2030 wird uns weltweit 40% weniger Wasser zur Verfügung stehen, was für bestimmte Regionen besonders problematisch sein wird, nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Natur.“

Foto einer Talkrunde, an der Wand die Schriftzügen „Real Talk“, „Profil“ und „Coc-Cola“

Die Expertenrunde mit Andreas Beckmann, Barbara Janker, Moderatorin Sandra Baierl, Philip Weller und Herbert Bauer.

Besonderes Augenmerk sollte daher auf intakte Lebensräume gelegt werden, Flüsse und Bäche zählen zu den wichtigen Lebensadern: „Österreich ist ein Land mit großen Wasservorkommen, mit denen man verantwortungsvoll umgehen muss, damit sie nutzbar bleiben. Das gilt auch für die Flüsse als Transportsysteme, die erhalten bleiben müssen. Die Natur hat das Wassersystem sehr gut organisiert, wir Menschen haben es leider teilweise zerstört“, betonte Wassermanagement-Experte Philip Weller International Association of Danube Water Companies die Bedeutung des Donauraums für die Wasserversorgung in Österreich. Das Coca‑Cola System unterstützt international zahlreiche Programme, auch entlang der Donau, um Feuchtgebiete zu revitalisieren und instand zu halten.

Wer sind die größten Wasserverbraucher in Österreich?

Auch in Österreich sind sich viele der Tatsache nicht bewusst, dass in der wasserreichen Heimat der Rohstoff knapper werden könnte, wenn sich der Klimawandel auch in unseren Regionen zunehmend bemerkbar macht.

Stephan Bruck, Zivilingenieur für Kulturtechnik und Wasserwirtschaft AQA GmbH, skizziert die aktuelle Situation in Österreich: „Im nichtalpinen Raum in Ostösterreich ist der Wasserbedarf und -verbrauch durch die Ballungsräume, vor allem aber auch durch die landwirtschaftliche und industrielle Nutzung am höchsten – in diesem Gebiet macht sich der Klimawandel auch bereits am stärksten bemerkbar.“ Aktuell stehen in Österreich rund 5,1 Milliarden Kubikmeter Trinkwasser jährlich zur Verfügung, von denen ca. 3,14 Milliarden Kubikmeter tatsächlich genutzt werden. Dieser Polster von rund zwei Milliarden Kubikmeter wird sich, so die Prognosen, im Jahr 2050 auf knapp eine halbe Milliarde Kubikmeter reduzieren. Hauptverbraucher sind dabei die Industrie mit 70%, gefolgt von der Wasserversorgung in den Haushalten mit 24%. Die Landwirtschaft benötigt jährlich nur etwa 4% des Wassers in Österreich.

Foto eines Mannes an einem Rednerpult, auf dem drei Flaschen stehen.

Stephan Bruck, AQA

Im eigenen Haushalt sind die größten Wasserverbraucher schnell ausgemacht: In der aktuellen Umfrage der Tageszeitung KURIER schätzen die Leser:innen ihren höchsten persönlichen Wasserbedarf vor allem beim Baden und Duschen (51%), gefolgt von der Toilettenspülung (24%) und dem Wäsche waschen (10%) ein – und liegen damit richtig. Vom täglichen Wasserverbrauch von durchschnittlich 130 Litern entfallen ca. 44 Liter auf die tägliche Körperpflege beim Baden und Duschen, der Gang aufs WC beansprucht 40 Liter, die Waschmaschine benötigt ca. 15 Liter.

Die Expert:innen orten in dieser Thematik noch Sensibilisierungsbedarf bei den Konsument:innen, aber auch bei den Entscheidungsträger:innen. Herbert Bauer, General Manager bei Coca‑Cola HBC Österreich, weiß um die wichtige Rolle, die der Industrie beim Thema Wasserschutz zukommt: „Als Hauptbestandteil unserer Getränke ist Wasser für uns ein ebenso schützenswertes wie wertvolles Gut. Dieser Verantwortung kommen wir mit zielgerichteten und ressourcenschonenden Maßnahmen nach, die dazu beigetragen haben, unseren Wasserverbrauch in den letzten zehn Jahren um 45 Prozent zu reduzieren.“ Lag der Wasserverbrauch pro Liter produziertem Getränk im Jahr 2013 noch bei 2,01 Litern, konnte man bis 2022 diese wichtige Kennzahl auf 1,58 Liter reduzieren. Alleine im Vorjahr konnten 6,85 Millionen Liter Wasser durch gezielte Maßnahmen eingespart werden. Um dieses gute Ergebnis zu halten und den Wasserverbrauch weiterhin nachhaltig senken zu können, werden laufend neue Einsparmöglichkeiten evaluiert und erarbeitet.

Barbara Janker, Global Marketing & Communications Director Aquaculture Stewardship Council, rief das Potenzial des Lebenselixiers Wasser für die Nahrungserzeugung in Erinnerung: „Für uns als Standardsetzer für Zuchtfisch ist es wichtig, wie mit dem Wasser umgegangen und dass das Wasser nach der Entnahme in hoher Qualität wieder rückgeführt wird. Wir müssen uns überlegen, wie wir Lebensmittel effizienter herstellen können und vermehrt auf Lebensmittel setzen, die einen kleinen Wasserfußabdruck haben. Es gibt hier bereits viele Ideen, Dinge werden ganz neu gedacht. So bieten beispielsweise Algen als Lebensmittel und Futtermittel viel Potenzial und tragen in der Rinderzucht zur Reduktion des Methanausstoßes bei.“

Wasser als Lebens- und Nahrungsmittel spielt naturgemäß auch bei Coca‑Cola eine große Rolle. Die burgenländische Mineralwassermarke Römerquelle entspringt direkt am Produktionsstandort in Österreich. „Das wertvolle Wasser aus unseren Brunnen verwenden wir ausschließlich für den Produktionsprozess unserer Mineralwasserprodukte“, ergänzt Herbert Bauer. „Das Mineralwasseraufkommen wird dabei möglichst schonend und im Einklang mit behördlich festgelegten maximalen Entnahmemengen bewirtschaftet. Damit leisten wir unseren Beitrag, dass die wichtige Ressource Wasser auch für die nächsten Generationen ausreichend zur Verfügung steht.“